Eine neue Studie zeigt, dass der Verzehr von pflanzlichem Vollwertprotein das Risiko einer chronischen Nierenerkrankung verringern kann.
Die chronische Nierenerkrankung ist eine schwerwiegende Erkrankung, die zu einer Funktionsstörung der Nieren führt. Sie verläuft oft heimtückisch, da Betroffene anfangs keine Symptome verspüren; langfristig kann es jedoch zu Nierenversagen kommen.
Einer aktuellen Studie der National Kidney Foundation zufolge kann der tägliche Verzehr von mehr pflanzlichem Eiweiß dazu beitragen, das Risiko einer chronischen Nierenerkrankung zu senken.
Die Studie zeigt, dass eine Minimierung der Aufnahme von tierischem Eiweiß und deren Ersatz durch pflanzliche Alternativen das Risiko der Erkrankung deutlich senken kann.
Gesunde, proteinreiche pflanzliche Lebensmittel sind beispielsweise Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Soja, aber auch verschiedene Nüsse und Samen sowie gesunde asiatische fermentierte Lebensmittel wie Tofu und Tempeh.
Proteine bestehen aus essentiellen Aminosäuren, den unverzichtbaren Bausteinen der menschlichen Körperzellen. Auch wenn pflanzliche Lebensmittel eine geringere biologische Wertigkeit aufweisen, liefert ihre Kombination mit ähnlichen Lebensmitteln ausreichend Aminosäuren für das Zellwachstum.
Die Forscher analysierten die Krankengeschichte, Ernährungsgewohnheiten und Lebensstildaten von 117.809 Teilnehmern der Biobank. Das Team untersuchte vor allem die Proteinzufuhr der Teilnehmer und kam zu dem Schluss, dass Menschen, die mehr pflanzliches Protein und tierfreie Lebensmittel zu sich nahmen, seltener an chronischer Nierenerkrankung erkrankten.
Auch wenn die Studie vielversprechende Ergebnisse für eine pflanzenbasierte Proteindiät liefert, stimmen die Wissenschaftler den Einschränkungen der Studie zu und weisen darauf hin, dass weitere Forschung und medizinische Beweise erforderlich sind, um eine bessere Rolle pflanzlicher Proteine für die menschliche Gesundheit nachzuweisen.
